Was ist eine Reißleine beim Wallerangeln?
Eine Reißleine kommt bei verschiedenen Angelmethoden auf Wels zum Einsatz. Mit ihr lässt sich der Welsköder an einem und demselben Platz im Wasser halten, ohne dass er wegtreibt. So kann der Köder an einer Stelle seine Lockwirkung entfalten. Die Abrissleine stellt eine Sollbruchstelle dar. Beißt ein Waller, so reißt diese Schnur und der Fisch kann frei gedrillt werden. Zudem erfüllt die Leine noch einen weiteren Zweck. Sie sorgt nämlich dafür, dass beim Wallerbiss ein guter Hakeffekt entsteht. Attackiert der Wels den Köder, so ist ein gewisser Kraftaufwand nötig, bis die Schnur reißt. Das geschieht meist im Bruchteil einer Sekunde. Dabei dreht sich der Wallerhaken in das Maul des Welses, wodurch er den Köder nicht mehr ausspucken kann. Nach dem Biss sollte man allerdings zusätzlich noch einen kurzen Anhieb setzen, damit der Haken auch wirklich fest im Wallermaul greift. Welche Reißleine zum Einsatz kommt, ist von verschiedenen Faktoren beim Wallerangeln abhängig.
Welche Angelschnüre kommen als Reißleine zum Einsatz?
Als Reißleine kommen hauptsächlich monofile Angelschnüre zum Einsatz. Es lässt sich pauschal nicht sagen, welchen Schnurdurchmesser man am besten verwendet. Dies sollte man beim Angeln auf Wels von den jeweiligen Angelbedingungen abhängig machen. Bei der Schnurwahl sollte man das aktuelle Beißverhalten, die verwendete Montage und das zu beangelnde Gewässer berücksichtigen. In der Regel finden Monoschnüre von 0,30 bis 0,60mm ihre Verwendung. Daher ist es ratsam, wenn man unterschiedliche Schnurdurchmesser in der Tackletasche mitführt. Auch die Länge der Reißleine kann variieren. Setzt man relativ kurze Abrissleinen ein, so reißt die Schnur beim Biss vergleichsweise schnell. Fällt die Abrissschnur dagegen länger aus, so setzt die Dehnung von monofilen Schnüren ein und der Punkt, bis die Schnur reißt verlängert sich. Es empfehlen sich gut sichtbare Schnüre. Dadurch ist auch im Kopflampenschein bei Dunkelheit ein gutes Handling geboten.
Bei welchen Angelmethoden auf Wels werden Abrissleinen verwendet?
Abrissleinen kommen hauptsächlich dann zum Einsatz, wenn man die Wallermontage mit einem Boot auslegt. Dies ist beispielsweise beim Abspannen am Ufer der Fall. Es wird eine Schnur samt Auslegepose, beispielsweise an einem Baum, befestigt. Anschließend kann man die Welsmontage mittels einer Reißleine an der Auslegepose montieren. Die Länge der Auslegeschnur bestimmt später den Abstand zum Ufer, wenn man die Hauptschnur spannt. Dadurch lassen sich beispielsweise überhängende Bäume oder Uferkanten präzise befischen. Ähnlich sieht es bei der Bojenmontage aus. Die Boje ersetzt den Baum und kann nahezu überall im Gewässer abgelegt werden. Hier lässt sich wiederum eine Auslegeschnur samt Auslegepose montieren, ehe man dort die Wallermontage mittels einer Reißleine befestigt. Zudem kommen Abrissleinen beim Fischen mit der U-Posenmontage in Kombination mit einem Stein zum Einsatz. Die Welsmontage lässt sich hier mittels einer Reißleine an dem Stein befestigen.
Welche Schnüre eignen sich zum Binden von Abrisssteinen?
Wie gerade erwähnt kommen Abrissleinen beim Fischen mit der U-Pose zum Einsatz. Knotet man die Reißleine direkt um den Stein, so kann diese relativ schnell durch die teils scharfen Kanten und das hohe Steingewicht reißen. Daher sollte der Stein vorher mit einer robusten Schnur oder einem Seil gebunden werden, wo die Reißleine später eingeknotet wird. Hier empfehlen sich beispielsweise Sisal Seile. Diese verrotten nach relativ kurzer Zeit unter Wasser. Man sollte kein Schnurmaterial verwenden, dass sich im Wasser nicht zersetzt.
