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Waller landen

30.01.2017 13:53 von Teamangler
Kategorie: Wallerangeln

Waller landen

Waller landen - noch bevor der erste Welsköder die Wasseroberfläche durchbricht ist es wichtig sich mit der Frage auseinander zu setzen, was passiert, wenn ein Wels gehakt ist. Bereits im Vorfeld müssen die Abläufe bei der Landung klar sein, denn unter dem Einfluss eines gesteigerten Adrenalinspiegels wird sich während des Drills nur schwer ein klarer Gedanke fassen lassen.

 

Waller landen - was ist vor der Landung zu beachten?

Waller landenBevor man den Waller landen kann, müssen einige Vorbereitungsmaßnahmen getroffen werden, damit eine saubere und reibungslose Versorgung gelingt. Zunächst sollte eine Abhakmatte so platziert werden, dass der Fisch, sobald er gesichert ist, drauf gezogen werden kann, ohne den trockenen Untergrund des Ufers zu berühren. Ebenfalls sollte die Matte mit viel Wasser begossen werden, zusätzlich muss immer ein Eimer Wasser am Ufer bereits stehen, damit der Fisch während des Hakenlösens nass gehalten werden kann. Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn man in der Mittagssonne einen Waller landen möchte. Ebenfalls sollten Landehandschuhe bereitliegen.

Gute Abhakmatten für Waller findet ihr hier: Abhakmatte

 

Waller landen - wie geht man vor?

Um einen Waller landen zu können, sollte man in mehreren Schritten vorgehen. Kommt der ausgedrillt wirkende Fisch in Boots- oder Ufernähe wird zunächst ins Vorfach gegriffen. Zum einen, um die Fluchtmöglichkeiten des Welses einzugrenzen, zum anderen, um die Spannung zwischen Haken und Rute zu mindern, damit man im Falle eines Ausschlitzens des Hakens nicht Gefahr läuft, diesen ins Gesicht oder andere Körperteile gezogen zu bekommen. Hält man das Vorfach zwischen den Fingern, spürt man zumeist sofort, ob der Fisch noch Kraft hat, oder nicht. Lässt er sich mit wenig Kraftaufwand lenken, ist er müde. Dreht er nochmal ab, sollte man ihm diese Flucht gewähren und wenig später erneut ansetzen. Um festzustellen, wann man den Waller landen respektive greifen kann, muss man den Fisch lediglich mit der Hand in der Kopfpartie berühren. Erfolgt keine Reaktion, kann zum Wallergriff übergegangen werden. Wichtig ist es in solchen Augenblicken keinesfalls mehr locker zu lassen, selbst wenn sich der Fisch in den ersten Sekunden gegen den Griff sträubt. Die Gefahr von einer freiliegenden Hakenspitze getroffen zu werden ist nämlich bei einem unkontrollierten Losreißen des Fisches sehr groß.

 

Waller landen - was ist zu beachten?

Da man sowohl vom Ufer, als auch vom Boot aus Waller landen kann, gibt es unterschiedliche Kriterien, die bei der Vorgehensweise beachtet werden sollten.

 

Waller landen - Was ist beim Bootsangeln zu beachten?

Wer einen Fisch über die häufig recht hohe Bordwand eines Wallerbootes ziehen möchte, sollte darauf achten, dass er den Fisch vorher zur Seite dreht. So werden die Organe des Welses nicht gequetscht, was bei einer Landung über den Bauch sehr wohl der Fall ist. Rutscht der Fisch während des Herauswuchtens zurück, weil das Gewicht zu groß ist, muss dringend darauf geachtet werden, dass er nicht an der abgespreitzten Brustflosse hängen bleibt und sie dadurch überstreckt wird oder bricht. Des Weiteren sollte die Bordwand vor der Landung mit einer nassen Abhakmatte überdeckt werden, um die Schleimhaut des Urians zusätzlich zu schonen.

 

Waller landen - Was ist beim Uferangeln zu beachten?

Wer beim Uferangeln Waller landen muss, sollte die Abhakmatte an der Grenze zum Wasser platzieren, damit ein nahtloser Übergang gelingt. Besonders gut eignen sich dafür flache Uferzonen. An Steilufern ist es ratsam, sich für die Landung ins Boot zu begeben und den Fisch auch dort zu versorgen, um ihm den Transport über den Steilhang gänzlich zu ersparen. Hat man den Wels auf die nasse Matte gezogen, ist es abermals wichtig, darauf zu achten, dass die Brustflosse angelegt ist und man den Fisch in keinem Fall darauf ablegt, da ansonsten die Verletzungsgefahr immens ist.

 

Waller landen - welche Hilfsmittel braucht man dazu?

Um einen Waller landen zu können gibt es mehrere kleine Helfer, die die Arbeitsabläufe vereinfachen. Neben der mehrfach zitierten Abhakmatte, die unbedingt nass sein sollte, sind da vor allem die Landehandschuhe, eine Lösezange und ein mit Wasser gefüllter Eimer zu nennen. Die Handschuhe unterstützen den Angler dabei fest und sicher zuzupacken. Gerade Anfängern entgleitet der Wels gerne, wenn sie ohne Handschuhe zugreifen und der Wels die Finger zwischen seinen Zahnplatten einklemmt. Die Lösezange dient, wie der Name bereits sagt dazu, Haken zu lösen, die zu fest sitzen, um den Fisch mit der bloßen Hand davon zu befreien. Auch beim Fang kleinerer Fische, deren Maul zu klein ist, um mit der Hand an den Greifer zu gelangen, spielt die Zange ihre Stärken aus.

 

Waller landen - funktioniert es alleine?

Ob man alleine einen Waller landen kann oder nicht, hängt lediglich von seinem Gewicht ab. Fische in Gewichtsklassen bis 60 Kilogramm lassen sich in der Regel problemlos alleine auf die Matte buchsieren. Auch bei schwereren Fischen gelingt dies mit ein wenig Übung. Am besten funktioniert die Landung eines Großfisches, gerade dann, wenn man vom Boot angelt, jedoch zu zweit. Während einer den Kopf und das erste Drittel des Fisches übernimmt, kümmert sich der zweite Mann darum, dass die zumeist sehr schwere Schwanzpartie sauber nachrutscht.

 

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