Wallermontagen

U-Posenmontage

13 Dec, 2023

U-Posenmontage

U-Posenmontage - heute möchten wir uns mit einer Montage befassen, die es wirklich in sich hat. Sie ermöglicht dem Angler eine sehr natürliche und dezente Präsentation des Köders und steht deshalb bei vielen hoch im Kurs. Ihr Aufbau ist recht simpel und ähnlich dem herkömmlicher Montagen, die man aus anderen Bereichen kennt. Einige kleine, oder auch große Unterschiede gibt es dann aber doch und auf genau die, möchten wir im folgenden Artikel eingehen.

U-Posenmontage - was ist eine U-Pose?

Eine U-pose ist ein Auftriebskörper. Ihr vollständiger Name lautet Unterwasserpose, was den Verwendungsbereich schon etwas besser erkennen lässt. In der Regel sind U-posen, wie diese Floats auch genannt werden, recht stromlinienförmig aufgebaut. Es gibt sie in verschiedenen Größen, die dem Angler jeweils unterschiedlich viel Auftrieb für seine Montage spendieren.

Gute U-Posen findest du hier: Unterwasserpose

U-PosenmontageU-Posenmontage - wie sieht diese Montage aus?

Aufgebaut ist die U-Posenmontage grundsätzlich wie eine normale Grundmontage, bei der der Köder mit Hilfe eines Gewichts auf dem Gewässerboden abgelegt wird. Zur U-Posenmontage wird die Grundmontage dann, wenn man auf das Vorfach eine Unterwasserpose aufzieht, damit sich der Köder durch ihren Auftrieb etwas vom Gewässerboden abhebt. Je nach Ködergröße und Auftrieb der U-Pose mal mehr und mal weniger. Der Gedanke dahinter ist, dass der angehobene Köder leichter die Aufmerksamkeit der umherziehenden Welse auf sich ziehen soll. Besonders beim Angeln im Fluss, wenn sich der Köder natürlich in die Strömung stellen, oder aber verführerisch hin und her taumeln kann, wird dies meist von den Welsen mit Bissen quittiert. Für das Binden der U-Posenmontage schiebt man zunächst einen Wirbel auf die Hauptschnur, die übrigens geflochten sein und einen Durchmesser von etwa 0,50 bis 0,60 Millimeter aufweisen sollte. Dem Wirbel folgt eine Gummiperle und ans Ende der Hauptschnur knotet man einen weiteren Wirbel. Dieser nimmt das Vorfach auf, welches eine Standardlänge zwischen 160 und 200 Zentimeter aufweisen sollte. Es kann, je nach Situation und persönlichem Geschmack des Anglers entweder aus einer 1,2 Millimeter dicken Geflochtenen, oder aus einer Monofilen in der gleichen Stärke, bestehen. Auf dem Vorfach sitzt die U-Pose, etwa zwölf bis fünfzehn Zentimeter entfernt vom Köder. Mit Hilfe zweier Silikonstopper wird sie dort positioniert und fixiert. Am Ende des Vorfachs sitzt entweder ein Einzelhaken, ein System aus Einzelhaken und Drilling, oder ein Einzelhaken, der mit einem Haar versehen ist, so, wie man es vom Boilieangeln kennt. Am Ende des Haares sitzt ein kleinerer Einzelhaken, der später als Haltehaken für den Köder dient. Vor allem an stark beangelten Gewässern wird gerne auf diese Variante zurückgegriffen. In den frei auf der Hauptschnur gleitenden Wirbel der U-Posenmontage wird entweder ein Blei, oder ein Stein eingehängt. Das Blei sollte je nach Strömung und Ködergröße ein bei 250 bis 350 Gramm liegen, damit man es noch halbwegs vernünftig werfen kann. Der Stein kann ruhig mehrere Kilogramm schwer sein, zu große Brocken brauchen es jedoch nicht zu sein. Er wird, damit er sich mit der Montage verbinden lässt, mit einem Stück verrottbarer Schnur wie ein Paket eingebunden. Daran wird dann eine monofile Reißleine der Stärke 0,40 Millimeter befestigt und diese hängt man dann in den Wirbel der Montage ein. Im Falle eines Bisses reißt die Reißleine und gibt die U-Posenmontage samt Fisch für den Drill frei. Steinmontagen lassen sich allerdings nur mit dem Boot ausbringen. Man kann sie zwar auch werfen, wer genau arbeiten möchte, sollte jedoch auf einen schwimmenden Untersatz zurückgreifen.

U-Posenmontage - wo sollte man die Montage ablegen?

Eine U-Posenmontage eignet sich sehr gut für das Angeln in der Strömung. Denn unter dem Fließdruck des Wasser kann sie sich gut strecken. Man verhindert dadurch ein unerwünschtes Verdrehen der Montage. Das Flussangeln gehört also, um es nochmal zu betonen, zur Paradedisziplin der U-Posenmontage. Abbruchkanten, tiefe, ausgespülte Außenkurven, Bereiche mit Holz im Wasser, oder Strömungskanten sind ideale Spots für das Angeln mit der U-Pose.

U-Posenmontage - welche Fische sind damit möglich?

Beim Angeln mit der U-Posenmontage kann man vom Kleinwels bis zum bestens abgewachsenen Endfisch alles erwarten, was das Gewässer beinhaltet. Gerade wegen der dezenten Präsentation, die durch das Angeln mit U-Pose ermöglicht wird, lässt das Rig viele alte und erfahrene Fische keinen Verdacht schöpfen. Sie saugen den Köder ohne Argwohn ein und merken erst wenn es zu spät ist, dass sie in eine Falle getappt sind. Ein weiterer Vorzug, den die U-Posenmontage im Vergleich zu vielen anderen Angelmethoden für den Welsfang mit sich bringt, ist die Tatsache, dass man sie problemlos ohne Boot einsetzen kann. Mann greift dazu, wie etwas weiter oben im Text beschrieben, einfach auf ein Blei statt auf einen Stein zurück und schon steht dem Auswerfen des Köders nichts im Weg. Wer es schafft die U-Posenmontage mit einem gefühlvollen Wurf an den Fuß der Uferkante zu bringen, hat gute Chancen nachts von einem Wels geweckt zu werden.