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Knochenmontage

25.01.2019 18:13 von Teamangler
Kategorie: Wallermontage

Knochenmontage

Knochenmontage - sie gehörte vor allem in der Anfangszeit der Welsangelei zu den beliebtesten Methoden, um Welse in der Nähe der Wasseroberfläche zu überlisten. Auch heute stellt sie nach wie vor eine fängige Alternative zu den gängigen Montagen fürs Welsangeln dar.

Wie ist die Knochenmontage aufgebaut?

Für die Herstellung der Knochenmontage benötigt man zwei Karabinerwirbel, ein Vorfach mit entsprechendem Haken-System und den so genannten Knochen. Das Vorfach muss zwingend kürzer sein, als der Knochen. Der Knochen selbst, besteht aus zwei großen Auftriebskörpern, beispielsweise Styropor- oder Styrodurkugeln mit 20 - 25 Zentimeter Durchmesser. Beide Kugeln werden über ein stabiles Kunststoffröhrchen in einer Länge von 1,5 - 2 Meter verbunden und zwar so, dass an jedem Ende des Röhrchens eine Kugel sitzt. Außerdem wird ein 300-400 Gramm schweres Blei oder ein Stein mit 1 -2 Kilogramm, der mit einer Reißleine versehen ist, benötigt. Komplettiert wird die Aufzählung durch eine Perle und einen Silikonstopper. Zunächst schiebt man den ersten Wirbel auf die Hauptschnur, gefolgt von Silikonstopper, Perle und letztendlich dem Knochen selbst. Ans Ende der Hauptschnur fixiert man den zweiten Karabinerwirbel, der als Verbindung zum Vorfach dient.

Wie funktioniert diese Wallermontage?

Beim Auslegen der Knochenmontage fungiert das Blei, oder der Stein, als das Gewicht, welches das ganze Gebilde an Ort und Stelle hält. Der Knochen schwimmt währenddessen auf der Oberfläche und hält den Köder dadurch oben. Dadurch, dass das Vorfach nicht länger ist als der Knochen, schafft es der Köder nicht, sich in der Hauptschnur zu verwickeln. Die Länge der Schnur, die zwischen Blei und Kochen gelassen wird, bestimmt den Bewegungsfreiraum, die dem Knochen und damit auch dem Köder gelassen wird. Je länger die bemessen wird, desto größer wird die beangelte Wasserfläche. Die Rute kann dabei sowohl senkrecht aufgestellt, als auch waagerecht abgelegt werden. Bei abgelegten Ruten ist es wichtig, die Bremse entsprechend zu öffnen, um die harten Bisse der Welse abpuffern zu können. Zusätzlich ist es sinnvoll, die Rute mit einer Leine davor zu sichern, dass sie vom Wels bei Vollkontakt von den  Banksticks gerissen wird.

Welche Vorteile sprechen für die Knochenmontage?

Einer der größten Vorteile, den die Knochenmontage mit sich bringt, ist die Möglichkeit eine extrem große Wasserfläche nach Welsen abzusuchen. Die Wahrscheinlichkeit auf eine Attacke erhöht sich dadurch drastisch. Der zweite Vorzug, der für sorgloses Angeln sorgt, ist die gewährleistete Sicherheit vor Verwicklungen.

Knochenmontage - welche Nachteile sprechen dagegen?

Hier sind zwei wesentliche Aspekte zu nennen. Durch die Art und Weise, wie die Montage aufgebaut ist, wandert ein Großteil der Kraft, die der Angler beim Anhieb auf die Schnur überträgt, in den Stein oder das Bleigewicht. Das wiederum bewirkt, dass nur eine viel geringere Kraft bis zum Knochen durch- und letztendlich an den Hakenspitzen ankommt. Dieser Umstand schmälert die Hakeigenschaften dieser Montage entscheidend, sodass längst nicht alle Bisse, die man auf die Knochenmontage erhält, verwertet werden können. Ein weiterer Nachteil  ist die große Auffälligkeit des Gebildes, da für die Herstellung des Knochens recht auffällige Komponenten benötigt werden. Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass Welse verschreckt werden.

Welche Fische sind zu erwarten?

Beim Angeln mit der Knochenmontage ist mit allen Fischgrößen zu rechnen. Sowohl kleinere Exemplare, als auch große, alte Tiere wurden und werden auf diese Art nach wie vor überlistet. Ehrlicherweise sollte aber gesagt werden, dass es vermehrt zu Fängen von kleineren und mittleren Welsen kommt. Die Ursache dafür, vermutet man in der recht auffälligen Präsentation, die durch den Einsatz dieser Montage erreicht wird.

Knochenmontage - welche Besonderheiten sind zu beachten?

Um die recht überschaubaren Hakeigenschaften der Knochenmontage etwas aufzupeppen, kann man sich die Eigenschaften eines gewissen Haken-Typs zu Nutze machen. Der so genannte Circle-Hook wird normalerweise von Fischern im Meer genutzt, die ihre Fische an Langleinen fangen. Da an diesen Langleinen, die mit mehreren hundert Haken ausgestattet sind, niemand einen Anhieb setzen kann, muss der Hakeffekt auf eine andere Art und Weise zu Stande kommen. Und hier kommt der Circle ins Spiel. Durch seine spezielle Formgebung dreht dieser Haken sauber in den Maulwinkel des Fisches, sobald er geringen Druck erfährt. Die Fischer nutzen diese Eigenschaften seit Jahren für sich und auch bei einem Gebilde wie der Knochenmontage, können sie helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen. Nimmt der Wels den Köder auf und dreht ab, reicht der Druck, der durch den Auftrieb des Knochens erzeugt wird aus, um den Circlehook drehen und greifen zu lassen. Wichtig ist, dass man, wenn man die Knochenmontage mit diesen speziellen Greifern anbietet, im Fall eines Bisses keinen Anhieb setzt. Der Anhieb würde das Eindringen be- und im schlimmsten Fall verhindern. Gerade beim Welsangeln, bei dem der Anhieb ansonsten so wichtig ist, sollte sich der Angler die Notwendigkeit dieser Vorgehensweise stets ins Gewissen rufen, um beim Biss richtig zu reagieren.

Gute Wallerruten findest du hier: Wallerruten

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